(kunid) Fast 2,4 Millionen Personen haben 2019 eine Pension aus der gesetzlichen Pensionsversicherung oder eine Beamtenpension erhalten. Die Zahl der Pensionen hat seit 1970 generell um rund 88 % zugenommen. Die Durchschnittspension lag bei 1.355 Euro monatlich brutto, neu zuerkannte Pensionen betrugen 1.452 Euro; bei ihnen ist auch der Unterschied zwischen Männern und Frauen geringer geworden.

Immer wieder überlegen wir uns: Wie viel wird mir eigentlich in der Pension bleiben? Aktuelle Zahlen zeichnen ein präzises Bild des Ist-Zustandes – dieser müsste uns alarmieren, mehr für unsere eigene Vorsorge zu tun.

Im Vorjahr haben in Österreich 2,390.730 Personen eine Pension aus der gesetzlichen Pensionsversicherung und bzw. oder eine Beamtenpension bezogen, wie aus den jüngsten Zahlen der Statistik Austria hervorgeht. 14 % von ihnen haben mehr als eine Pension bezogen; unter Frauen ist dieser Anteil mit 21 % deutlich höher.

Um rund 88 % hat die Zahl der Pensionen und Renten aus der gesetzlichen Pensionsversicherung seit 1970 zugenommen. Betrug deren Zahl 1970 noch 1,276.151, so waren es 2019 bereits 2,396.164. Gegenüber dem Jahr davor betrug der Anstieg 1,4 %.

Das durchschnittliche Antrittsalter für normale und vorzeitige Alterspensionen lag im Vorjahr für Männer bei 63,3 Jahren (2018: 63,2 Jahren) und für Frauen bei 60,5 Jahren (2018: 60,4 Jahren).

Fast 2,4 Millionen Pensionen

Insgesamt betrug 2019 die Anzahl der Pensionen in der gesetzlichen Pensionsversicherung 2,396.164. Der weitaus überwiegende Teil davon (2,030.277) betraf die Pensionsversicherung der Unselbständigen. 365.887 Pensionen zählte die Pensionsversicherung der Selbständigen (Gewerbliche Wirtschaft, Bauern, Notare).

In der Summe sind neben Alterspensionen auch Invaliditäts- und Erwerbsunfähigkeitspensionen, Witwen- und Witwerpensionen sowie Waisenpensionen enthalten.

1,755.172 Alterspensionen wurden ausgezahlt; diese Zahl umfasst auch Invaliditäts-, Berufs- und Erwerbsunfähigkeitspensionen ab dem 60. (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer).

Neben 1,679.865 normalen Alterspensionen zählen auch 2.036 vorzeitige Alterspensionen bei langer Versicherungsdauer, 21.119 Pensionen für Langzeitversicherte, 30.716 Schwerarbeitspensionen und 21.436 Korridorpensionen in diese Kategorie.

Durchschnittspension 1.355 Euro brutto

Die Durchschnittspension, das arithmetische Mittel der monatlichen Bruttopensionen inklusive Zulagen und Zuschüssen aber ohne Pflegegeld und zwischenstaatliche Teilleistungen betrug im Vorjahr quer über alle Pensionsarten und Pensionsversicherungsträger 1.355 Euro.

Etwas höher waren im Vorjahr die neu zuerkannten Pensionen: Sie betrugen durchschnittlich 1.452 Euro, der Unterschied zwischen Männern (1.825 Euro) und Frauen (1.208 Euro) reduzierte sich leicht gegenüber dem Gesamtdurchschnitt.

Früher unselbständig Erwerbstätige erhielten durchschnittlich 1.392 Euro Alterspension. Der Durchschnittswert in der SVA der gewerblichen Wirtschaft liegt bei 1.470 Euro, in der SVA der Bauern dagegen bei nur 871 Euro.

In der Unfallversicherung betrug die durchschnittliche Versehrtenrente im Dezember 2019 monatlich brutto 471 Euro für Männer und 286 Euro für Frauen.

Jede zweite Frau bekommt weniger als 1.000 Euro

Der Median, also der Betrag, unter dem die Hälfte aller Pensionen in der gesetzlichen Pensionsversicherung liegt, betrug im Dezember des Vorjahres 1.169 Euro. Dieser Wert inkludiert Zulagen und Zuschüsse, nicht aber Pflegegeld und zwischenstaatliche Teilleistungen.

Auch der Median umfasst neben Alterspensionen auch Invaliditäts- und Erwerbsunfähigkeitspensionen, Witwen- und Witwerpensionen sowie Waisenpensionen.

Den höchsten Median weisen die Alterspensionen auf, er liegt bei 1.375 Euro. Große Unterschiede gibt es je nach Versicherungsträger und zwischen den Geschlechtern (Median Männer 2.007 Euro, Frauen 1.019 Euro). Den höchsten Median weist die Gruppe der männlichen ehemaligen Angestellten mit 2.564 Euro auf, den niedrigsten die der Frauen in der SVA der Bauern (661 Euro).

Zum Vergleich: Das Medianeinkommen unselbständig Erwerbstätiger betrug laut Statistik Austria im Jahr 2018 (letzter verfügbarer Wert) brutto pro Jahr 28.459 Euro. In diesem Sinne: Wenn Sie Zweifel an der „Festigkeit Ihrer Pensionsvorsorge“ haben: Wenden Sie sich doch an Ihren Berater!